Ausdrucksstark,transparent und lebendig

Drei Mitglieder von ART Ettlingen stellen im Kunstverein Rheinstetten bis Ende März ihre Werke aus

Hilke Meffert, Brita Rüsseler und Brigitte Machnik bei der Vernissage im Kunstverein Rheinstetten; Februar 2019
DARAUF EIN GLÄSCHEN: Hilke Meffert, Brita Rüsseler und Brigitte Machnik bei der Vernissage im Kunstverein Rheinstetten (von links). Foto: ak

Schlicht und einfach „Farbklang“ lautet der Titel der Gemeinschaftsausstellung von Brigitte Machnik, Hilke Meffert und Brita Rüsseler, die am Freitag im Kunstraum des Kunstvereins Rheinstetten in Forchheim (Hauptstraße 30) eröffnet wurde. „Für uns ist das eine echte Premiere, denn erstmals stellen Künstlerinnen vom Verein ,ART Ettlingen‘ ihre Werke bei uns aus“, sagte die Vorsitzende des Kunstvereins Rheinstetten, Marion Konz-Zappe bei der Vernissage. Sie freue sich sehr über die Vernetzung und die damit einhergehenden Impulse.

Auf abstrakte Acryl- und Aquarellmalerei hat sich Brigitte Machnik aus Karlsruhe spezialisiert, die ihren Gefühlen beim Malen gerne freien Lauf lässt. „Ich male am besten in persönlichen Krisen, weil ich da voller Emotionen bin. Das bringt Power in die Bilder“, so die Künstlerin. Gegenstände gibt es auf Machniks Bildern nicht zu sehen „Ihr Ziel ist es, Dinge zu vereinfachen, und spielerisch und unbefangen mit der Farbe umzugehen“, sagte Laudatorin und „ART Ettlingen“ Vorstandsmitglied Ingrid Brückner.

Ausdrucksstärke, Transparenz und Lebendigkeit sind die wesentlichen Merkmale von Hilke Mefferts Aquarellen. Besonders inspirierend seien für die Ettlingerin laut Brückner Landschaften im Wechsel der Jahreszeit, mit ihren vielfältigen Farben und Formen. Die Modeund Grafikdesignerin erläuterte am Rande der Ausstellungseröffnung, dass sie keinen Wiedererkennungswert ihrer Bilder anstrebt. Aus der Erinnerung heraus versucht sie die Atmosphäre eines Ortes, seine Farbklänge und Lichterscheinungen in malerischer Weise zum Ausdruck zu bringen.

Brita Rüsseler findet ihre Inspirationsquelle laut Brückner in der Natur, „wobei sie sich in einer differenzierten abstrakten Bildsprache ausdrückt“. Ihre überwiegend in Acrylmischtechnik oder Eitempera hergestellten Kunstwerke zeugen von einer beeindruckenden Experimentierfreudigkeit sowie einer schier unbegrenzten Fantasie. In der Ausstellung im Kunstraum Rheinstetten stellt die Bruchhausener Künstlerin quadratische Collagen zur Schau. „Ich habe pro Bild neun Elemente benutzt, um ein neues Ganzes zu schaffen“, so Rüsseler, die zudem einen „Themenbaum“ präsentiert, der das Plastikproblem zum Ausdruck bringen soll.

Die Ausstellung „Farbklang“ ist noch bis einschließlich Sonntag, 31. März, immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr sowie sonntags von 15 bis 18 Uhr zu besichtigen. Sämtliche Werke sind käuflich zu erwerben. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 10. März, dürfen sich die Besucher anlässlich des „Internationalen Frauentags“ auf musikalische Unterhaltung mit Denise Seyhan (Mezzosopran) und Heike Bleckmann (Klavier) freuen. Gespielt werden Werke von Ethel Smyth, Pauline Viardot und Johanna Kinkel.

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.

Ausstellung Brigitte Machnik, Hilke Meffert, Brita Rüsseler

Wolfgang Schwartz

Einladung zur Ausstellung

Wolfgang Schwartz

Rheinstettener Augenblicke
vom 04.01. bis 24.02.2019

Eröffnung am Freitag, den 04.01.2019 , 19Uhr
Laudator: Dr. Erwin Vetter
Schirmherr: Oberbürgermeister Sebastian Schrempp

Die Tusche- und Kohlezeichnungen, sowie Aquarelle aus der Umgebung werden zu Gunsten des Städtischen Sozialfonds für Bedürftige verkauft.

Öffnungszeiten:
donnerstags von 18.00 - 20.00Uhr und
sonntags von 15.00 - 18Uhr

Veranstaltungsort:
Galerie Kunstverein Rheinstetten
Hauptstraße 30 - 76287 Rheinstetten

 

Ein Stück neue Heimat festgehalten

Ausstellung mit Werken von Wolfgang Schwartz in Rheinstetten / Vetter hält Laudatio

Austellung Wolfgang Schwartz, Laudatio von Erwin Vetter; Januar 2019
HIELT DIE LAUDATIO AUF SEINEN VERSTORBENEN FREUND: Erwin Vetter (rechts) bei der gut besuchten Vernissage in den Räumen des Rheinstettener Kunstvereins. Foto: zaf

Mit dem Fund von mehreren Gemälden im Keller fing alles an – dies war der Beginn einer einjährigen Suche nach den rechtmäßigen Erben der Arbeiten in Acryl von Wolfgang Schwartz, die nun in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten ausgestellt sind und noch bis zum 24. Februar angesehen werden können.

Mit einer Laudatio des engen Freundes von Wolfgang Schwartz, Ettlingens Ehrenbürger Erwin Vetter und musikalischer Begleitung mit Klavier, Gitarre und Gesang von Wilke Lahmann und Annette Seifried wurde die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Sebastian Schrempp jetzt eröffnet.

Die ehemalige zweite Vorsitzende des Kunstvereins Rheinstetten, Ursula Zotzel-Laber, hat einige Hürden meistern müssen, bis sie diejenigen ausfindig machen konnte, an die der Nachlass des 2010 verstorbenen Ettlinger Künstlers rechtmäßig gehen sollte. „Ich hatte einige Adressen, die allerdings nicht mehr stimmten und so erreichten viele meiner Anfragen niemanden. Als ich endlich die Erben ausfindig gemacht habe, hatten diese kein Interesse an den Bildern und wir beschlossen, sie auszustellen und für einen guten Zweck zu verkaufen“, so Zotzel-Laber. Der Erlös aus dem Bilderverkauf geht in den Sozialfonds Rheinstetten, aus dem auf unbürokratischem Weg zum Beispiel Menschen nach einem unverschuldeten Schicksalsschlag unterstützt werden. Falls alle Bilder verkauft werden, sollten so rund 3 000 Euro für den guten Zweck zusammenkommen.

Wolfgang Schwartz hat von 1962 bis 1982 in Rheinstetten gelebt und war Lehrer an verschiedenen Schulen in Rheinstetten und Ettlingen. Nach seinem Ruhestand im Jahr 1985 widmete er sich ganz der Malerei. Seine Werke zeigen vor allem Gebäude Rheinstettens und aus der Umgebung zu seinen Lebzeiten, also auch Orte, die inzwischen vollkommen verändert sind. Vetter: „Seine Bilder zeigen Eindrücke und Erinnerungen an frühere Zeiten, er versteht es, durch seine Bilder Alltägliches zu Emotionen zu machen. Vor allem auch während der Ettlingen Stadtsanierung hat Schwartz oft gezeichnet und die Entwicklungen festgehalten.“Für ihn bedeuteten diese Tuschezeichnungen und Aquarelle ein Stück neu gewonnene Heimat nach dem Verlassen seines Geburtsortes Oberschlesien. Seine Bilder sind gekennzeichnet von krummen Linien, bunten Farben, aber auch etwas Geheimnisvollem und Irrationalem „Schwartz hat damit eine Insel der Imagination geschaffen, die von der Wirklichkeit der Stadt umrandet und von seiner Liebe zu dieser gekennzeichnet ist“, so Vetter.

Mit freundlicher Genehmigung von Aline Fischer erschienen in der BNN.

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